Auf der rechten Seite des Berges,
dort, wo er über lange Jahre
seinen Fuß ins Wasser spitzte,
wie das Mädchen am Grundsee,
das testet, zaghaft, scheu,
ob das Wasser auch nicht zu kalt,
stieg das Wasser, kaum spürbar,
bis ein Strom braunen Schlicks,
mit Steinen und Knüppeln durchsetzt,
den Fuß drangsaliert,
wie der Biber der Weite Stamm.
Auf der rechten Seite des Berges,
dort, wo er über lange Jahre
von der kühlen, sanften Decke,
die die Mutter stets aufs Neue
sanft über seine spitze Schulter legte,
gestreichelt, geschützt, gehalten wurde,
eingepackt, so dass nichts und niemand
jemals dem lieben Kinde
sich nähern könne, hinterlistig
wie die Mücke im Schlaf
verschliss die Decke, nicht mehr da.
Auf der rechten Seite des Berges,
dort, wo er über lange Jahre
wie der Hahn zwischen tausend Hennen
die bunte Brust bläht und streckt
zu imponieren, zu verführen,
setzen Milliarden winzige Krieger
Nadelstiche, Hiebe, Kerben,
die für sich nicht wahrnehmbar,
doch in Summe Henkerschläge.
Auf der rechten Seite des Bergers,
dort, wo er über lange Jahre
Sonne Blütenköpfe küsste,
Blumenduft die Bienen lockte,
Kinder lachten, liefen, lumpten,
bröckelt die einst so stolze Flanke
rutscht einer nach dem anderen,
bis alle röchelnd untergehen,
in des braunen Todes Sumpf.