„Ich bin dein Liebevolles Wesen. Ich helfe dir, deine Ängste zu überwinden und gebe dir, was du brauchst!“, sagte die Gestalt, die vor Monika stand.

Monika blickte nach unten. Der Felsvorsprung vor ihr wurde immer schmaler, bis er zu einer Brücke zusammenlief, die nur wenig breiter war als Monikas nebeneinandergestellte Füße. Der Abgrund war so tief, dass Monika den Boden nicht erkennen konnte.

Vielleicht lag dies aber auch daran, dass sie sich kaum über den Rand zu blicken traute. Zu groß war ihre Höhenangst. Diese hatte sie seit ihrer Kindheit.

Sie kann sich noch an jedes Detail erinnern. Sie hatte mit ihren Freundinnen im Garten ihrer Großeltern gespielt. Die Frühlingssonne war gerade dabei Pflanzen und Tiere aus der winterlichen Starre zu erwecken und die letzten Schneereste zu schmelzen. Es war der erste richtig schöne Tag des Jahres, der die Kinder wie der Bannspruch einer Hexe nach draußen zog.

Sie spielten Räuber und Gendarmen, jagten sich über die Wiese oder versteckten sich hintern den vielen Obstbäumen und Sträuchern, die ihnen jedes Jahr süße Köstlichkeiten bescherten.

Die Freude vor der Angst

„Ich mag nicht mehr Räuber spielen, lasst uns klettern“, sagte Maria, während sie schon auf einem Ast über dem Kopf ihrer Freundinnen saß.

„Au ja, ich liebe Klettern!“, sagte Jutta und griff mit ihren Händen nach den untersten Ästen. Schnell gewannen die Mädchen an Höhe.

Monika stand noch zwischen den knorrigen Wurzeln des Baumes, die hi und da aus der Erde ragten. Ihre Hände lagen auf den Ästen, an denen auch ihre Freundinnen sich hochgezogen hatten, aber sie wusste noch nicht, wie sie da hochkommen sollte.

„Komm schon hoch Monika!“, rief Maria, die inzwischen gut zwei Drittel der Höhe des Baumes überwunden hatte. „Stütz dich einfach mit den Füßen am Stamm ab und zieh dich mit den Händen hoch. Das ist ganz einfach!“

Ganz einfach, wenn man es kann, dachte Monika. Aber sie wollte nicht doof nach oben blicken, während ihre Freundinnen von oben herab lachten. Sie machte einen Satz, presste das linke Bein gegen den Stamm und zog sich mit aller Kraft nach oben. Nach kurzer Anstrengung gelang es ihr, das rechte Bein über den Ast zu schwingen, an dem sie sich festhielt. Sie zog ihren Körper nach, fand halt und saß schließlich auf dem Ast.

Das Glück des ersten Erfolges zog ihre Mundwinkel nach oben. „Ich komme“, rief sie ihren Freundinnen zu. Nun lagen die Äste enger beisammen. Es handelte sich wirklich um einen guten Kletterbaum. Schnell schloss Monika zu ihren Freundinnen auf.

Die Angst befällt sie

Die vier Mädchen hatten bald einen guten Sitzplatz im Baumwipfel gefunden. Von dort aus konnten sie den gesamten Garten und die Felder ringsum überblicken. Sogar auf den Balkon am Haus von Monikas Großeltern konnten sie von hier aus ohne Probleme sehen.

Sie plauderten und scherzten, neckten sich und lachten zusammen. „Hier oben ist es langweilig, ich will Radfahren“, sagte Jutta und klettere schon wieder nach unten.

„Gute Idee!“, sagte Hilde und folgte ihr. Maria tat es ihr gleich. Schnell hatten die drei den Boden erreicht und rannten in Richtung Einfahrt, wo sie ihre Fahrräder abgestellt hatten.

„Hey, wartet auf mich!“, rief ihnen Monika hinterher. Sie saß immer noch in der Astgabel, die sie gerade noch für den besten Ort der Welt gehalten hatte. So entspannt konnte man darinsitzen, fast liegen und den herrlichen Rundumblick genießen.

Beim Blick nach unten fand sie die Astgabel nicht mehr so großartig. So weit weg vom festen Boden. Und irgendwie auch ziemlich wackelig. Sehr wackelig!

Mit beiden Händen umklammerte sie die Äste. Die Welt verlor ihre Festigkeit. Es fühlte sich an, als zogen Wellen durch sie hindurch, brachten alles ins Wanken, immer stärker, immer heftiger.

Monika konnte sich nicht bewegen. Fester und fester umklammerte sie die Äste, ihre Fingernägel schnitten in die Rinde. Tränen liefen über ihre Wangen. Sie wollte rufen, doch es drang nur leises Wimmern aus ihrer Kehle.

Verfestigung und Übertragung der Angst

Sie konnte nicht sagen, wie lange sie reglos in der Astgabel ausharrte. Irgendwann kamen ihre Freundinnen wieder ums Haus und sahen, dass sie immer noch hoch oben im Baum saß. Auch auf Zurufe hatte Monika nicht reagiert. Deswegen hatten die Freundinnen Monikas Opa geholt, der mit der großen Leiter zu ihr hinaufstieg und sie herunterholte. Es dauerte mehrere Stunden, bis sich die Panik in ihr wieder einigermaßen legte.

Von diesem Tag an hatte Monika Angst vor der Höhe, wobei Höhe eigentlich übertrieben ist. Es bereitete ihr bereits Probleme, auf einen Stuhl oder eine zweistufige Klappleiter zu steigen. Immer wenn die Entfernung ihrer Augen zum Boden größer war als gewohnt, begann sich die Welt aufzulösen, in Wellen und Strudel überzugehen. Monika musste sich dann festklammern, konnte sich nur mit Mühe wieder besinnen und hinabsteigen auf den sicheren Untergrund.

Auch später mit ihren Kindern war es ihr nicht möglich etwas mitzumachen, das mit Höhe zu tun hatte. Sie konnte nicht mit ihnen in einen Kletterwald, auf einen Baumwipfelpfad oder ein Klettergerüst. Nicht einmal auf eine Rutsche konnte sie mit ihnen steigen.

Dabei war es egal, ob der Untergrund wackelig oder stabil war. Auch einen schmalen Weg beim Wandern konnte sie nicht überwenden. Ebenso wenig konnte sie auf einen Aussichtsturm. Alles, was mit Höhe zu tun hatte, wo auch nur im Entferntesten die Möglichkeit bestand, zu fallen, war für sie unmöglich.

Konfrontation mit der Angst

Und nun stand sie da, vor dem Abgrund, so tief, dass sie den Boden nicht erkennen konnte. Nur eine schmale Brücke, kaum so breit wie ein DIN-A4-Blatt. Wäre die Brücke überhaupt stark genug, um Monikas Gewicht zu tragen? Sie wusste, dass ihr Übergewicht eine Gefahr für ihre Gesundheit darstellte, aber an eine einstürzende Brücke hatte sie dabei bislang nicht gedacht.

Auf der anderen Seite der Brücke konnte sie den rettenden Ausgang sehen, der sie ins Tageslicht führen würde. Hinter ihr lag die Höhle, die sie durchquert hatte, ihre Höhle der Angst und des Schreckens. Alles, wovor sich Monika fürchtete, war in dieser Höhle zusammengekommen.

Die Undurchdringliche Dunkelheit, die sich wie ein schwarzes Tuch aus Flies über ihre Augen gelegt und es unmöglich gemacht, irgendwas zu erkennen.

Spinnen Angst überwinden

Das Pfeifen und Heulen, das aus allen Richtungen zu kommen schien. Handelte es sich dabei um ein Tier? Fledermäuse? Ratten? Einen Wolf? Oder etwas viel unheimlicheres, unvorstellbares? Monika wollte gar nicht darüber nachdenken.

Zudem hatte es vor allerlei krabbelnden Tieren gewimmelt. Spinnen, die nicht nur versuchten, an Monika emporzuklettern, sondern die auch immer wieder quer durch die Höhle ihr Netze gesponnen hatten, in die Monika blind durch die Dunkelheit ohne Vorwarnung hineinlief. Überall an ihr hingen sie – an ihren Händen, ihren Schultern, ihren Beinen, ihrem Hals, sogar in den Haaren.

Als wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, waberte durch die gesamte Höhle der süßlich-fahle Geruch verwesenden Fleisches. Wie viele tote Tieren mochten in der Höhle liegen? Waren es nur Tiere?

All dies hatte Monika hinter sich gebracht, alle ihre kleineren Ängste überwunden. An ihrer größten Angst drohte sie nun zu scheitern. Höhe war für sie unüberwindbar. War es die Höhe oder die Angst zu fallen? Egal. In jedem Fall stand die Angst zwischen ihr und dem Ausgang. Sie musste sich ihr stellen, wollte sie dem Verlies des Schreckens entkommen.

Die Angst wird übermächtig

In winzigen Tippelschritten bewegte sich Monika in Richtung der Brücke. Der Abgrund links und rechts davon wurde immer größer. Ihre Hände hatte sie zur Seite gestreckt, griff immer wieder aus, als suche sie Halt. Halt, den es nicht gab. Neben ihr war nichts als Leere.

Tränen stiegen Monika in die Augen, sie stieß ein leises Wimmern aus. Unkontrolliert. Eine nicht unterdrückbare Reaktion ihres Körpers.

Verzweiflung breitete sich in ihr aus. Sie begann zu zittern, zu schwitzen, zu hyperventilieren. Sie spürte ihr Herz bis unter ihr Kinn schlagen.

Wie sollte sie das nur schaffen? Wie sollte sie nur ihre unendliche Angst vor der Höhe überwinden, auf dieser schmalen Brücke? Sie musste doch aus dieser Höhle kommen? Nur wie?

Sie hatte den Impuls sich einfach zu setzen, sich zusammen zu kauern wie ein Embryo, sich zu verpuppen in einem eingebildeten Kokon und einfach der Welt zu entfliehen.

Das Liebevolle Wesen

Gerade als sie zu Boden gehen wollte, sah sie einen Lichtschein vor sich. Es war nicht das Licht des Höhleneingangs. Es hatte einen unnatürlichen, hellblauen Schimmer.

Die Intensität des Lichts änderte sich immer wieder leicht. Es schien, als würde das Licht atmen, atmen in einem ruhigen, entspannten und ausgeglichenen Rhythmus.

Monika richtete sich wieder auf, konzentrierte sich auf das Licht. Unwillkürlich passte sie ihren Atem dem Rhythmus des Lichts an. Langsam floss ihr Atem. Sie spürte, dass sie ruhiger wurde. Das Zittern ließ nach.

Plötzlich nahm sie wahr, dass es sich nicht nur um ein Licht handelte, das vor ihr erschienen war. In der Mitte des Lichts erkannte sie eine Person.

Nein, es war keine Person. Das Wesen war größer als ein Mensch. Es schien einen Mantel gekleidet zu sein. Einen Mantel mit Kapuze. Nein, es war kein Mantel. Vielmehr wirkte es wie eine Kutte, eine Mönchskutte.

Die Mönchskutte wehte sanft hin und her als würde ein lauer Sommerwind sie bewegen. Jetzt registrierte Monika, dass weder Hände noch Füße aus Kutte ragten. Waren sie verdeckt oder hatte das Wesen keine?

Unter der Kapuze erkannte Monika ein Gesicht. Es schien das Gesicht einer Frau zu sein, einer jungen Frau. Kinn und Kiefer waren sanft gerundet, die Wangen leicht geschwungen wie die Flügel eines Vogels.

Die Augen lagen tief in ihren Höhlen, dunkel wie der Nachthimmel. Dennoch schienen sie zu strahlen. Konnte schwarz strahlen?

So ein Wesen hatte Monika noch nie gesehen. Sie überlegte, ob es sich um den Tod handelte, der sie nun holte. Dennoch verspürte sie keine Angst. Im Gegenteil, sie wurde immer ruhiger und entspannter. Ihr war, als würde sich Wärme in ihr ausbreiten, eine Wärme, die tief aus ihrem Inneren kam.

„Wer bist du?“, fragte Monika.

„Ich bin dein Liebevolles Wesen. Ich bin deine Selbstliebe!“

Deine Angst lähmt dich, lässt dich erstarren. Deine Selbstliebe lässt dich handeln, lässt dich die Zukunft erschaffen, die du dir wünschst.

Das Liebevolle Wesen hilft die Angst zu überwinden

„Woher kommst du?“

„Ich komme aus deinem Inneren, ich bin immer da, ich bin für dich da, ich helfe dir.“

„Warum habe ich dich noch nie gesehen?“

„Weil ich zu schwach war. Ich war nur ein schwaches Glimmen in deinem Herz. Deine negativen Gedanken waren zu stark.“

„Warum bist du dann jetzt hier?“

„Du hast deine Achtsamkeit und dein Selbstwohlwollen gestärkt, hast gelernt, Leid zu akzeptieren. Du hast gelernt, dich selbst zu lieben. Mit all dem hast du deine Selbstliebe gestärkt, hast du mich gestärkt. Nun bin ich stark genug, für dich da zu sein, dir zu helfen.“

„Hilfe kann ich gerade gut gebrauchen. Ich habe solche Angst vor diesem Abgrund.“

„Ich weiß, ich bin für dich da, ich helfe dir.“

Monika spürte, dass es um sie herum wärmer wurde, als würde jemand einen Arm um sie legen, sie halten, sie umarmen.

„Wie kannst du mir helfen? Du kannst mich doch nicht halten“, sagte Monika.

„Das ist richtig. Ich gebe dir Mut und spreche dir gut zu. Ich helfe dir zu handeln, denn das ist das entscheidende. Deine Angst lähmt dich, lässt dich erstarren. Deine Selbstliebe lässt dich handeln, lässt dich die Zukunft erschaffen, die du dir wünschst.“

Der Weg aus der Angst

„Schau nur mich an und setze langsam einen Fuß vor den anderen. Ich bin bei dir!“, sagte das Liebevolle Wesen.

Monika holte tief Luft, setzte dann ihren linken Fuß nach vorne. Ihr Fuß stand nun direkt am Übergang zur Brücke. Gleich würde sie den breiten, sicheren Untergrund verlassen.

„Trau dich, ich bin da“, sagte das Liebevolle Wesen.

Monika setzte den rechten Fuß nach vorne. Sie bewegte sich langsam und bedächtig, wie in Zeitlupe.

Obwohl sie nun auf der kaum 30 cm breiten Brücke stand, war sie ruhig. Kein Zittern, kein Schwitzen. Sie lächelte ihr Liebevolles Wesen an, blieb mit ihrem Blick fest in dessen Gesicht.

Schritt um Schritt arbeitete sie sich nach vorne.

Enge Brücke

Als sie etwa ein Drittel der Brücke gegangen war, fühlte sich Monika leicht und frei. Sie hatte Mut gefasst, beschleunigte ihre Schritte. Links, rechts, links ging sie weiter. Dann setzte sie ihren rechten Fuß zu nah an die Kante der Brücke. Sie rutschte ab, ihr linkes Bein knickte ein.

Ruckartig warf sie ihren Oberkörper nach vorne, stützte sich mit beiden Händen auf der Brücke ab, konnte sich gerade noch halten.

Ihr Atem setzte einen Moment aus, bevor er wieder zu einem Hyperventilieren wurde. Blutdruck und Puls schnellten in die Höhe, ihr Herz schien aus ihrem Körper springen zu wollen. Tränen rannen über Monikas Wangen.

Dein Liebevolles Wesen ist in der Angst bei dir

„Alles ist gut, du bist sicher. Du schaffst das. Ich bin bei dir“, hörte sie die Stimme des Liebevollen Wesens.

Sie hob den Blick, sah wieder in das Gesicht des Liebevollen Wesens.

„Sieh mich an“, sagte es. „Schau mir in die Augen und vertraue mir. Ich lasse dich nicht allein. Lass uns gemeinsam drei tiefe Atemzüge nehmen. Sie werden dich beruhigen.“

Gemeinsam mit dem Liebevollen Wesen atmete Monika dreimal tief ein und aus. Sie spürte, wie sich ihr Herzschlag wieder verlangsamte, die Intensität nachließ. Ruhe breitete sich in ihr aus, ihr Körper entspannte sich.

„Zieh dein rechtes Bein wieder hoch und richte dich langsam auf. Du kannst das“, sagte es.

Behutsam tat Monika wie ihr geheißen. Ganz langsam richtete sie sich auf. Ihr Blick blieb bei ihrem Liebevollen Wesen.

„Vergiss die Achtsamkeit nicht. Ein achtsamer Umgang mit dir und deiner Umgebung ist ebenso wichtig wie die anderen Elemente der Selbstliebe. Achte auf dich, achte auf den Weg.“

Monikas Angst war nicht verschwunden, aber sie war von einem Ungeheuer, das alles und jeden dem Erdboden gleich macht, zu einem angeketteten Schäferhund geworden, der aufmerksam in der Ecke sitzt, bei Gefahr Laut gibt und ansonsten seinem Frauchen aufs Wort folgt.

Neuer Mut

Das Liebevolle Wesen hatte Recht. Monika war übermütig geworden, hatte nicht mehr auf den Weg geachtet. Dabei war dies das erste, das sie in ihrem Meditationskurs gelernt hatte: Achtsamkeit, die Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt.

Als sie wieder aufrecht auf der Brücke stand, schloss sie ihre Augen und machte sie einen tiefen, bewussten Atemzug. Sie öffnete die Augen wieder, richtete den Blick auf ihre Liebevolles Wesen und ging weiter.

Bei jedem Schritt setzte sie ihren Fuß ganz bewusst auf den Boden. Erst wenn sie sicher stand, hob sie den anderen Fuß nach vorne und setzte dann diesen ebenso auf.

Schritt für Schritt arbeitete sie sich weiter. Die Sicherheit kehrte zurück, dennoch behielt sie ihre Achtsamkeit bei.

Mit jedem Schritt fühlte sich Monika mehr mit ihrem Liebevollen Wesen verbunden. Sie spürte seine Wärme, seine Präsenz, seine Liebe. Sie fühlte sich sicher und geborgen.

Monikas Angst war nicht verschwunden, aber sie war von einem Ungeheuer, das alles und jeden dem Erdboden gleich macht, zu einem angeketteten Schäferhund geworden, der aufmerksam in der Ecke sitzt, bei Gefahr Laut gibt und ansonsten seinem Frauchen aufs Wort folgt.

Mit den kleinen Schritten schaffte es Monika schließlich über die Brücke, die in ein breites Plateau vor dem Höhlenausgang überging. Ihr Liebevolles Wesen umfing sie, schenkte ihr eine liebevolle Umarmung, bevor Monika durch es hindurchglitt und auf den Ausgang zusteuerte.

Erfüllt vom Glück, zufrieden und Stolz verließ Monika die Höhle und trat auf eine saftig grüne Wiese, auf der Tulpen, Primeln und Narzissen in ihrer ganzen Farbenpracht erstrahlten. Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht, der frische Duft der Blumenwiese stieg in ihre Nase. Sie atmete tief ein, schloss die Augen, genoss den Moment und war einfach glücklich.

Zurück in ihre Umgebung

„Bereite dich langsam darauf, vor, diese Meditation zu beenden“, sagte Karsten. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Und wenn du so weit bist, kehre wieder ganz in deine Umgebung zurück.“

Monika öffnete die Augen, nahm das Gelb, Grün, Rot und Blau der Gebetsfahnen an den Wänden wahr. Langsam wurde sie sich gewahr, wo sie war: Im Kursraum des Meditationslehrgangs. Um sie herum saßen im Halbkreis neun andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, im Zentrum des Halbkreises saß Karsten, der Meditationslehrer. Er lächelte in die Runde.

Monika blinzelte noch einige Male, um sich wieder an die Helligkeit zu gewöhnen, streckte ihre Arme so weit sie konnte nach oben, holte noch einmal tief Luft. Sie fühlte sich ein wenig müde, vor allem aber leicht und wohl, genoss den Moment.

„Meditationen wie diese“, hörte sie Karstens Stimme, „in denen ihr mit euren schlimmsten Ängsten konfrontiert werdet, können euch helfen, eure Ängste zu überwinden. Je öfter ihr dies wiederholt, desto kleiner wird eure Angst. Das Liebevolle Wesen kann euch auch im Alltag helfen. Ihr wisst nun, wie euer Liebevolles Wesen aussieht und könnt es in eurem Geist immer zu euch holen, wenn ihr euch in einer herausfordernden Situation befindet. Es ist immer bei euch. Bis zum nächsten Mal. Liebt euch selbst!“


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